Stadtpokal – Ruthe und Schliekum im Finale

Auch am zweiten Turnierwochenende hat der Fußball-Stadtpokal wieder weit über 100 Zuschauer auf den Giftener Sportplatz gelockt. Bei bestem Sommerwetter boten die Kicker den Fans zahlreiche Tore. Allein in den Halbfinals Schliekum gegen Giften (15:1) und Ruthe gegen Sarstedt (6:2) fielen 24 Treffer.Zuvor hatte im letzten Vorrundenspiel am Freitag der bereits als Gruppensieger feststehende FC Ruthe den TV Deutsche Eiche Hotteln mit 7:2 besiegt. Aufgrund ihres schlechteren Torverhältnisses mussten die Hottelner dem VfL Giften als viertem Halbfinalisten den Vortritt lassen.
Die „Eichen“ waren dem zwei Klassen höher spielenden Ruther Team über weite Strecken ebenbürtig und gingen sogar nach einer Viertelstunde durch Tim Bruchmann in Führung. Doch der FC zeigte sich im Angriff abgebrühter und nutzte seine Chancen konsequent. Nachdem Tobias Scheel in der 28. Minute ausgeglichen hatte, schoss Tim Kuijpers mit einem Doppelschlag in der 30. und 36. Minute die 3:1-Halbzeitführung für Ruthe heraus.
Kurz nach der Pause verkürzte Hendrik Weber auf 3:2. Hotteln drängte die Ruther nun zunehmend in die Defensive, erzielte aber trotz einiger Chancen keinen Treffer mehr. Erst nach einem Freistoßtor von Tobias Bosak zum 4:2 in der 70. Minute fand der FC zu seiner Stärke zurück. Hendrik Tilly (75.), Heiko Rosemeier (77.) sowie Kuijpers mit einem Traumtor vom linken Flügel in den rechten Torwinkel (88.) gaben den Hottelnern den Rest und bauten den Erfolg auf 7:2 aus.
Das erste Halbfinale zwischen der TuSpo Schliekum und dem VfL Giften war erwartungsgemäß von Beginn an eine einseitige Angelegenheit. Die erneut mit einem Großteil ihrer II. Mannschaft angetretenen Schliekumer spielten die Gastgeber geradezu an die Wand und hatten am Ende mit 15:1 die Nase vorn. Tolga Esme eröffnete das muntere Toreschießen mit einem Foulelfmeter in der zwölften Minute. Kazim Erdogan (20.), Giftens Patrick Behrmann per Eigentor (27.), Robert Breitkopf (34.), Erdogan (44.) und Thomas Rudzinski (45.) erhöhten bis zur Pause auf 6:0.
Nach dem Seitenwechsel ließen die Kräfte bei den Giftenern nach, so dass Schliekum nun kaum noch auf Gegenwehr stieß. Schnell bauten Kristofer Buß (48. und 50.), Sven Anders (52.), Thomas Rudzinski (54.) und Monir Omeirat (55.) den Vorsprung auf 11:0 aus. Danach ließ die TuSpo die Zügel zunächst schleifen, so dass dem VfL Giften in der 62. Minute durch Deniel Gehrke der von den heimischen Fans lautstark umjubelte Ehrentreffer gelang. Die Schliekumer Torfabrik kam erst wieder in der 73. Minute auf Touren, als Torhüter Lovett Ekoko-Fon einen Foulelfmeter zum 12:1 verwandelte. Robert Breitkopf hämmerte den Ball aus 25 Metern zum 13:1 in den Winkel (78.), ehe Erdogan (82.) und Tobias Rohde (90.) den 15:1-Endstand herstellten. Hätte Giftens Keeper Dennis Fritzsche nicht in zahlreichen Situationen glänzend geklärt, wäre der Schliekumer Sieg noch deutlich höher ausgefallen.
Zumindest auf dem Papier sollte das zweite Halbfinale zwischen den Leistungsklassenteams des FC Ruthe und der FSV Sarstedt deutlich mehr Spannung garantieren. Doch es kam anders: Nachdem die erste Halbzeit noch halbwegs ausgeglichen verlief, fertigte der FC die FSV am Ende deutlich und hochverdient mit 6:2 ab. Dabei waren die Sarstedter in der Anfangsphase die bessere Mannschaft und gingen bereits nach sechs Minuten durch Celal Boran in Führung. Doch schon der erste Ruther Angriff brachte den Ausgleich. Tobias Scheel köpfte das Leder nach einem Eckstoß in der zwölften Minute unhaltbar zum 1:1 in die Maschen. Nun übernahm der FC das Kommando und ging in der 22. Minute in Führung. Tim Kuijpers schoss einen Freistoß aus 17 Metern flach durch eine Lücke in der Mauer zum 2:1 ins Netz. Erst nach einer halben Stunde kam die FSV wieder besser ins Spiel, nutzte ihre Chancen jedoch nicht. In der 36. Minute sorgte Tobias Scheel nach einem schnellen Konter für die Vorentscheidung. Der Ruther ließ am Fünfmeterraum Christian Franke ins Leere grätschen und traf aus spitzem Winkel zum 3:1.
Nach der Pause bemühte sich die FSV krampfhaft, die Wende herbeizuführen, blieb jedoch im Angriff völlig harmlos. Der FC dagegen nutze seine Konterchancen souverän und eiskalt aus. Kuijpers (53.), Tobias Scheel (75.) und Bastian Scheel (90). ließen Sarstedts Torhüter Dennis Sniady keine Chance. Der Treffer von FSV-Spieler Christian Hanania zum zwischenzeitlichen 5:2 (83.) war lediglich Ergebniskosmetik.

Die FSV Sarstedt hatte gegen den FC Ruthe das Nachsehen. Hier setzt sich der dreifache FC-Torschütze Tobias Scheel im Mittelfeld gegen Imad Dalaf durch. Fotos: Gatzke