Jahreshauptversammlung: Ruther Jugend fusioniert in Bereichen mit der FSV Sarstedt

Ruthe(jd). Eine lange Diskussionsrunde gestalteten die Mitglieder des FC Ruthe bei deren Jahreshauptversammlung am vergangenen Sonnabend im Dorfgemeinschaftshaus in Ruthe.  Vor allem den Plan, zusammen mit der FSV Sarstedt ab der Saison 2016/2017 eine JSG zu gründen fand Anklang. Beide Vereine sehen vor, mit insgesamt sieben Teams gemeinsam in die neue Saison zu starten. Betroffen sind die A-, B- und C- Jugend Bereiche, die als 11er Mannschaften auf dem Großfeld spielen werden. „Wir haben derzeit Probleme unsere Spieler des älteren Jahrganges in Sarstedt zu halten“, so Pressewart Jörg Drescher, der zurzeit auch noch die U 17 des FC Ruthe trainiert. „Ich bekomme gerade noch 11 Spieler zusammen, weil auch andere höher spielende Vereine aus der Umgebung um die talentierten Spieler aus dem Nachwuchs buhlen. Wir wollen den Jungs eine langfristige Perspektive geben, damit sie hier in Sarstedt bleiben. Schließlich investieren wir auch viel Zeit in die Spieler, damit auch wir die Früchte für den Seniorenbereich ernten können. Zu etwas zwingen können wir natürlich niemanden“, kommentierte Drescher im selben Atemzug. Details zur JSG werden bis Anfang März  gemeinsam ausgehandelt. Federführend wird zunächst der FC Ruthe unter Jugendleiter Thomas Germer sein.

In ihren Bemühungen im Jugendbereich ist der FC Ruthe im vergangenen Jahr mehrfach ausgezeichnet worden. Nicht nur den „Stern des Sports“ vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSP), sondern auch als erster Verein im Landkreis Hildesheim mit der „Sepp Herberger Urkunde“, konnte Thomas Germer entgegennehmen. „ Wir haben einen Weg eingeschlagen, bei dem wir gemeinsam mit allen Übungsleitern für eine Wertevermittlung mit Toleranz, Respekt und Disziplin einstehen“, so Germer. 12 Teams unterhält der FC Ruthe derzeit. Die U 17 Juniorinnen sind wiederholt Kreismeister geworden, die U 10 und U 11 schafften in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Kreisliga.

Auch Thomas Müller, Spartenleiter Tischtennis, berichtete von einem steigenden Zulauf aktiver Spieler. „Leider reichen die Räumlichkeiten des Dorfgemeinschaftshaus in Ruthe nicht mehr aus, sodass auch wir uns umorganisieren und eingrenzen müssen“, so Müller.

Dass der Verein viel Arbeit in die Aufrechterhaltung nicht nur in den fast täglichen Spiel- und Trainingsbetrieb investiert, weiß auch Ruthes Vereinsvorsitzender Walter Drescher. „Die ganze Arbeit drum herum wird deutlich mehr. Wir vom Vorstand sind auf die Hilfe aller Mitglieder angewiesen. Es ist immer gern gesehen, wenn jemand mit Hand anlegt. Davon kann es nicht genug geben“. Dabei bedankte er sich bei allen Helfern, Übungsleitern und Eltern für deren Unterstützung bei allen Events, Turnieren und Arbeitseinsätzen. Dass dies nötig ist, musste auch Kassenwart Heinz Höhne berichten. Zwar konnte er einen positiven Kassenbericht vorlegen, berichtete aber auch, dass dies nur möglich gewesen sei, weil man auf viele Anschaffungen verzichtet habe. Auch die Winterzeit gestalte sich immer schwieriger, da die laufenden Kosten bleiben würden. „ Es ist notwendig, eine gewisse Reserve am Jahresende im Kassenbestand beizubehalten, da in den Wintermonaten keine Einnahmen zu erwarten sind“, so Höhne. Derzeit unterhält der FC Ruthe 425 Mitglieder, wobei 86 Eintritten 63 Austritte gegenüberstanden. „Wir möchten natürlich allen Mitgliedern gerecht werden, dies ist finanziell aber nicht immer möglich“ kommentierte Höhne anschließend die geplante Beitragserhöhung ab 2017 für alle aktiven Mitglieder. Diese solle ein Euro pro Monat im Junioren- (dann 3,50 €) und Seniorenbereich (8,-€) betragen, der Familienbeitrag um zwei Euro steigen (13,-€). „Welch schwieriges Amt ein Kassenwart hat, belegten weitere Umsatzzahlen. „“Der Kassenwart ist mehr als nur ein Ehrenamt geworden“, lobte Walter Drescher Heinz Höhne. Es ist das Amt mit der meisten Arbeit im Verein unserer Größe. Bedenkt man die Zahlen der Ein- und Austritte bedeute dies schon rechnerisch jeden zweiten Tag Schreibkram“.

Im Vorstand selbst gibt es nur eine Veränderung: Sebastian Plage löste Ramona Prystawek (Mannschaftssprecher) als voll berechtigtes Vorstandsmitglied ab.

Wie jedes Jahr wurden neben den Torschützen auch die aktiven Spieler wie Ingo Bernhardt, Jan-Philip Bollmann, Valentina Gräflich, Kevin Goldammer und Julian Kregel für je 100 Spiele im Ruther Dress geehrt. Sein 250. Spiel absolvierte Peter Meyer, Heiko Rosemeier sogar sein 500. Spiel für den FC.

Olaf Klopsch und Christian Lühmann bekamen ihre goldene Anstecknadel für 30 jährige Mitgliedschaft überreicht. Spieler des Jahres 2015 wurden Udo Drescher (Fußball) und Marco Schmidt (Tischtennis).Udo Drescher

Spieler des Jahres 2015 (Fußball): Udo Drescher

Als Mitveranstalter findet man den FC Ruthe nicht nur beim diesjährigen Osterfeuer (26. März) an, sondern auch beim Niedersächsischen „Tag des Hofes“ am 12. Juni auf dem Lehr- und Forschungsgut. Außerdem richtet der Verein natürlich den jährlichen Berthold C. Haferland Jugendcup (18./19. Juni) sowie einen VGH-Cup für Seniorenteams am 29./30. Juli aus.