Blick geht nach oben, Ruthe jetzt Tabellenletzter

Ruthe(jd). Nach der 1:4 Niederlage beim PSV Grün Weiß Hildesheim ist die erste Herrenmannschaft des FC Ruthe mit der Roten Laterne der Leistungsklasse A nach Hause geschickt worden. Der Spielerkader von Trainer Udo Drescher schmolz vor diesem wichtigen Abstiegsspiel erneut wie Butter in der Sonne, Oldie Frank Wolf musste aushelfen, zeigte sich als einer der Stärkeren im Ruther Team. Mit Hendrik Tilly (Mittelfußbruch) fällt nach Sebastian Plage (Kreuzbandriss) und Michael Dahms (Außenbandriss) ein weiterer junger Spieler langfristig aus. Nach nur sieben Minuten waren die guten Vorsätze im FC-Team wie weggeblasen, der PSV ging mit 1:0 in Führung. Das Ruther Spiel zeigte sich nur selten in Strafraumnähe, nach einem Eckstoss von Tim Kuijpers traf Bastian Scheel per Kopfball nur das Lattenkreuz. Die Ruther schienen sich diesmal ihrer Tabellenposition anpassen zu wollen, wie ein zukünftiger Absteiger präsentierten sich die meisten Akteure alles andere als konstruktiv. Direkt nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hildesheimer auf 2:0, der Startschuss für eine kleine Arbeitsverweigerung im Ruther Team. Trainer Udo Drescher wechselte aus, konnte aber nur die angeschlagenen Steven Fortak und Oldie Frank Wolf bringen, die noch zu den Agilsten zählten. Echter Abstiegskampf sollte beim FC sicherlich anders aussehen, bei den weiteren zwei Treffern zum 4:0 (60., und 72.) hatten die Gastgeber leichtes Spiel. Typisch für die Verfassung beim FC war der Ehrentreffer von Steven Fortak (76.), der zwar an einer Knieverletzung laboriert, aber nach der Flanke von Rolf Gaßmann per Kopfball sich treffsicherer und zielstrebiger zeigte als die Stürmer Tim Kuijpers und Tobias Scheel. Eine höhere Niederlage verhinderte Torwart Dennis Sturm in der Schlussphase, zwei Mal zeigte sich auf der Linie reaktionsschnell (87., 88.), außerdem verschossen die Gastgeber einen Foulelfmeter in der 85. Minute, trafen nur die Latte.
Eine Niederlage, die Trainer Udo Drescher auf die Palme brachte, denn „ das war heute wieder keine Mannschaft, trotz des kleinen Spielerkaders spielen die vielen junge talentierten Kicker ihren eigenen Fußball,” zeigte sich Drescher mehr als erbost über sein Team. Nützen wird ihm das alles wenig, wenn es denn sein muss, wird der Gang in die 1.Kreisklasse zum Lernprozess und zur Aufbauarbeit der Mannschaft integriert werden müssen. Nachdem Spieler wie Dirk Schirmer, Pawel Fratczak und Lutz Kirchhoff vor der Saison aus Altersgründen den Gang in die Altherren bestritten, fehlt es der Mannschaft an „ Leitwölfen”. da wird Trainer Udo Drescher noch so manche Gespräche mit den Spielern führen müssen.

Ruther Reserve
Lokalderbys haben doch ihre eigenen Gesetze, der VfL Giften servierte die Ruther Reserve gleich mit 8:2 ab und schicken den FC mit der höchsten Saisonniederlage nach Hause. Bereits nach 30 Sekunden musste der gutleitende Schiedsrichter Kaya auf den Elfmeterpunkt zeigen, Stefan Meyer war der Übeltäter gewesen, Mario Fritzsche verwandelte sicher für den VfL. Dass beim FC an diesem Nachmittag nichts zusammenlief zeigte sich nur drei Minuten später, erneut Stefan Meyer sorgte mit seinem Querschläger für die nächste Giftener Torchance, Mario Fritzsche traf allerdings aus neun Metern nur die Latte. Mit häufigen Fehlpässen und Stellungsfehlern offenbarte sich diesmal die in den vorhergegangenen Spielen gute Ruther Abwehr, Martin Fitz sorgte in der 18. und 23. Minute für eine beruhigende 3:0 Führung. Auch die Rote Karte für Daniel Gehrke sorgte beim FC nicht dafür, dass sie ihr Überzahlspiel nutzen konnten oder wollten. Stattdessen erzielte Adam Pekerun vor dem Pausenpfiff das 4:0, nach dem Seitenwechsel sogar das 5:0. Völlig unnötig holte Ruthes Sajoscha Keck VfL Stürmer Mario Fritzsche in der 57. Minute im Ruther Strafraum von den Beinen, bezeichnend für die Ruther Lage im Spiel und dass sie sich kaum noch mit fairen Mitteln zur Wehr setzen konnten. Natürlich zeichnete sich Fritzsche als Elfmeter-Vollstrecker verantwortlich, traf zum 6:1. Die Ruther Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 6:2 besorgte Oldie Frank Neumann mit zwei Einzelaktionen und Übersicht im gegnerischen Strafraum. Den Platzverweis für Ruthes Stefan Meyer (67., wiederholtes Foulspiel) nutzen die überlegeneren Gastgeber zu weiteren Treffern durch Adam Pekerun und Mario Fritsche zum 8:2 Endstand. Auch in der Höhe war der Giftener Sieg völlig verdient gegen einen FC, der sicherlich mit einem rabenschwarzen Tag etwas zum Nachdenken mit nach hause bekommen hat.

Altherren
Einen überzeugenden 5:0 Sieg gelang der Ruther Altherren gegen den Aufsteiger SV Rot-Weiß Wohldenberg , die nur eine Halbzeit lang gegen die konditionell stärkeren Ruther mithalten konnten.
Das Team von Arnim Fechner begann gewohnt stark, und sorgte aus einer sicheren Abwehr heraus für ein druckvolles Aufbauspiel. Pawel Fratczak gelang mit einer Bogenlampe aus 21 Metern in der 17. Minute die Ruther Führung und bescherte sich an seinem 35. Geburtstag sein eigenes Geschenk. Matthias Höflich setzte sich zwei Mal im SV-Strafraum durch, traf aber nur das Außennetz. Auch Frank Neumann blieb nach mehreren guten Dribblings noch ohne Torerfolg. Der Gast hatte im ersten Spielabschnitt lediglich nur eine Konterchance zu verbuchen, die nichts einbrachte (26.). Nach nur fünf gespielten Minuten im zweiten Durchgang gelang Frank Neumann nach einer Flanke per Kopfball aus sieben Metern das 2:0. Im Anschluss bestimmte der FC das Spielgeschehen sicher und sorgte für zahlreiche Angriffswellen. Mit einem Hattrick zum 5:0 (43., 57., 70.) bescherte Ruthes Stürmer Matthias Höflich den auch in der Höhe verdienten dritten Heimsieg des FCs in dieser Saison, die Ruther beendeten eine erneut einseitige Partie mit für sie günstigem Spielausgang.

Altsenioren
Beim Tabellenführer Vfl Borsum II schrammte die Ruther Altsenioren, die nur mit einer Rumpfmannschaft angereist war, nur knapp an einem Auswärtssieg vorbei, holten im Borsumer Waldstadion ein 1:1 Unentschieden. In einer starken ersten Halbzeit hatte zunächst Bernd Chojetzki und Jörg Drescher mit Torschüssen Pech vor dem VfL-Tor, spielerisch zeigten sich beide Teams in ihrer Altersklasse auf hohem Niveau, allerdings legten sich die Teams während des gesamten Spiels auch in der Zweikämpfen mit viel Körpereinsatz ins Zeug. Im Ruther Tor konnte Lutz Kirchhoff mehrmals seine Künste unter Beweis stellen, parierte auf dem rutschigen Rasen mehrmals glänzend. Mit einem 20 Metern Freistoss-Knaller besorgte Peter Meyer die Ruther Führung noch vor der Pause (24.), Sein Schuss landete genau im linken Winkel. Pech hatte Meyer in der zweiten Halbzeit, als er aus 13 Metern nur die Latte traf und eine sicherere Ruther Führung damit ausblieb. Die Gastgeber hatten Mitte des zweiten Durchganges zu viel Raum in ihrem Mittelfeld, und sorgten für gefährliche Angriffe, bei denen die FC-Abwehr allerdings dagegen zu halten wusste. Gegen einen Lattentreffer in der 48. Minute konnten sie aber nichts ausrichten, hatten noch Glück. Im Gegenzug verpasste Detlef Merbold aus 16 Metern das Borsumer Tor nur um Zentimeter, auch Bernd Chojetzki hatte mit einem Kopfball aus sechs Metern kein Glück. Zu lang zögerte Klaus-Dieter Rosum nach einem Steilpass vor dem generischen Tor, ließ sich beim Torabschluss noch abdrängen. Beim Borsumer Ausgleichstreffer in der 53. Minute ging ein Handspiel von VfL-Stürmer Detlef Burgdorf voraus. Nachdem Lutz Kirchhoff seinen Kopfball nach einer Flanke auf der Linie parierte, nahm Burgdorf den Ball im Nachschuss mit der Hand an und schoss aus fünf Metern ein. In der Schlussphase schenkten sich beide Teams nichts, ein Torerfolg blieb aber auf beiden Seiten aus.
Das Team von Peter Bosak bleibt am kommenden Wochenende erneut spielfrei, bestreitet ihr nächstes Auswärtsspiel erst am 10.Oktober beim Lokalrivalen TV Deutsche Eiche Hotteln.