Ruthe I wie ein Absteiger – Ruthe II im Aufwind

Ruthe(jd). Nach dem Auswärtserfolg gegen den Tabellenführer TuS Hasede (1:0) vom vergangenen Sonntag war die erste Herrenmannschaft des FC Ruthe gegen den Tabellenletzten PSV Grün Weiß Hildesheim nicht wieder zu erkennen. Bei Torwart-Oldie Udo Drescher (46), der denn langfristig verletzten Dennis Sturm im Tor vertritt, können sich die Ruther bedanken, dass wenigstens ein am Ende für den FC schmeichelhaftes 1:1 Unentschieden heraussprang. Gegen die abstiegsbedrohten Hildesheimer hätten die ebenfalls bedrohten Ruther deutlich Boden unter den Füßen gut machen können. Das frühe 1:0 durch Hendrik Tilly per Kopfball nach Eckstoss von Tim Kuijpers machte da schon ein wenig Hoffnung. Doch nach dem Führungstreffer stellte der FC das Fußballspielen komplett ein, der PSV bekam weitgehend das Spielgeschehen in den Griff. In der Ruther Defensivabteilung schlichen sich dazu katastrophale Fehler ein, auch die nötige Konzentration ließ zu wünschen übrig. Mit einem Querschläger aus sechs Metern prüfte Ruthes Verteidiger Jan Tetzlaff vor dem eigenen Tor seinen Keeper Udo Drescher, der den Ball mit Reflex über die Latte lenken konnte. Ein Abseitstor von PSV-Stürmer Konrad Kniese gab der gut leitende Unparteiische Klepping/TSVGronau nicht (26.).Die Hildesheimer zeigten sich im Anschluss aber deutlich lauf- und einsatzbereiter als die Hausherren. Die bettelten förmlich zum Ende der 1.Halbzeit nach dem Ausgleich. Hildesheims Andre Meuschke nahm die Konzentrationslosigkeit der Ruther Hintermannschaft dankend an, in der Nachspielzeit des ersten Durchganges erzielte er unhaltbar aus 11 Metern den fälligen Ausgleich (45. +2). In den zweiten 45 Minuten hatten die Zuschauer nicht das Gefühl, dass der PSV auf dem letzten Tabellenrang stehen könnte. Den Hildesheimern war ihre augenblickliche Tabellensituation anzumerken. Bereits nur eine Minute nach Wiederanpfiff hatte erneut Konrad Kniese Pech mit einem Schuss aus 20 Metern, der knapp am linken Pfosten vorbeischrammte. Die einzige nennenswerte Ruther Torchance ergab sich für Tim Kuijpers aus einer Freistosssituation, die der PSV-Keeper im Nachfassen entschärfte(47.). Das war es aber auch schon, was die Gastgeber zu bieten hatten, alles weitere war belangloses Stückwerk und sollte den Ruthern vor dem nächsten Punktspiel zu denken geben. Das die Hildesheimer lediglich nur mit einem Punkt die Heimreise antreten durften, lag am überragenden Torwart Udo Drescher, der zum Rückhalt seines Team avancierte. Besonders in der 56. und 85. Minute rettete er vor den freistehenden einschussbereiten Stürmern. Glück kam auch noch hinzu, Christoph Jäger traf in der 57. Minute nur die Latte. Zwei mal zeigten sich die Hildesheimer zu ungenau, verfehlten mit Kopfbällen aus kurzer Distanz das Ruther Gehäuse. In der 93. Minute behinderten sich zwei PSVer aus 10 Metern selbst am Torabschluss, zu diesem Zeitpunkt hätten sich die Ruther über eine Niederlage nicht beschweren dürfen. Zahlreiche Spielunterbrechungen durch Foulspiele auf beiden Seiten gaben der Partie die Note „ typisches Kellerduell”.
Wenn die Ruther aus dem Tabellenkeller verschwinden wollen, ist eine deutliche Leistungssteigerung im nächsten Punktspiel Pflicht. Am kommenden Sonntag sind die Ruther(11. Tabellenplatz) zu Gast bei der Reserve des FC Ambergau-Volkersheim(12.). Die Partie beginnt bereits um 13:00 Uhr.

Der PSV auf Tuchfühlung mit dem FC, kein Spielraum für Heiko Rosemeier

Vinchenso Pasini (li.)verlangt vollen Einsatz von Rolf Gaßmann

Torschütze Hendrik Tilly liess sich mit seinem Team zu sehr in die Defensive drängen und offenbarte Zweikampfschwächen.

Ruther Reserve
Das Lokalderby zwischen der Ruther Reserve und dem VfL Giften konnten die Hausherren mit 1:0 für sich entscheiden. Das goldene Tor des Tages erzielte Bartholomäus Hass mit einem Heber in der 21. Minute.
Ein Debakel wie im Hinspiel (2:8) wollten die Schützlinge von Peter Sammartano nicht erneut erleben, so stellte der Ruther Spielertrainer mit Thomas Vogel und Sajoscha Keck zwei Verteidiger in die Hintermannschaft, die für den Heimsieg maßgeblich mitverantwortlich waren. In den ersten 45 Minuten hätten die Ruther deutlich mehr aus ihren Möglichkeiten machen können. Dass lediglich das Tor von Bartholomäus Hass heraussprang, lag nicht nur an Giftens Schlussmann Dennis Fritzsche, sondern auch am unkonzentrierten Torabschluss. Zwei Mal scheiterte so Steven Fortak vor dem VfL Gehäuse (27., 36.), während Martin Töttger zwei Mal Pech hatte. Einen Kopfball nach Eckstoss kratzte Giftens Verteidiger noch von der Linie (17.), in der 43. Minute rettete der rechten Pfosten. Giften hatte mit Adam Pekerun zwar einen schnellen Stürmer, doch der war zu oft auf sich allein gestellt. Seine beste Torchance vereitelte Ruthes Torwart Hendrik Grzeschik im zweiten Durchgang. Mit einer Glanzparade klärte er seinen Schuss aus 14 Metern (67.). Ein weiteres Mal konnte Pekerun von Thomas Vogel im letzten Augenblick frei vorm Tor am Schuss gehindert werden (85.). Mit der nötigen Cleverness bewahrte die Ruther Hintermannschaft ihr Team vor weiteren VfL-Torraumszenen. Im Ruther Sturm tat sich dagegen auch nicht mehr viel. Nachdem Benjamin Langner nach einjähriger Fußballpause kräftemäßig ausgewechselt wurde, konnten die eingewechselten Max Kubaschewski, Rene Pape und Sven Schubert keine Akzente setzen, auch wenn sie mehrmals in gute Abschlussposition gekommen waren. In einer spannenden Schlussphase behielten die Ruther die nötige Ruhe, der Arbeitssieg bringt ihnen drei Zähler auf ihr Punktekonto (25) und schieben sich in der Tabelle vor den VfL Giften (24).
Am nächsten Sonntag sind die Ruther (25 Punkte, 6. Platz) zu Gast bei der Reserve des VfR Germania Ochtersum (26, 5.). Der Anpfiff erfolgt um 13:00 Uhr.

Altsenioren
Bei ihrem Rückrundenauftakt war es am Ende ein 9:0 Kantersieg der Ruther Altsenioren gegen den Tabellendritten der 1.Kreisklasse B TuS Hasede. Das Team von Peter Bosak machte es sich in der Anfangsphase allerdings durch eine Flut von Abspielfehlern selbst schwer und sorgte so für zahlreiche Gästekonter. Lutz Kirchhoff im Ruther Tor parierte mehrmals mit guten Reflexen, während Andreas Meseberg mit einem Alleingang frei vorm Haseder Schlussmann scheiterte. Erst zum Ende des ersten Durchganges bekamen die Ruther Oberwasser und gingen durch Frank Neumann mit 1:0 in Führung (22.). Eine klare Angelegenheit wurde die Partie im zweiten Spielabschnitt, kräftemäßig und läuferisch war der FC dem TuS deutlich überlegen, acht weitere Tore folgten auch nach sehenswerten Spielzügen fast im Drei-Minutentakt. Als weitere Torschützen trugen sich Frank Wolf (2), Jörg Drescher (2), Frank Neumann (3) sowie Klaus-Dieter Rosum ein. Ein zweistelliger Sieg wäre möglich gewesen, zwei Mal verhinderte der Torpfosten, auch Hasedes Schlussmann hatte sich mehrfach stark in Szene gesetzt. Ruthes Walter Drescher vergab beim Stand von 5:0 einen Strafstoß.
Für den FC geht es erst nach den Osterferien im Punktspielbetrieb weiter, nächster Gegner ist die TuSpo Schliekum am 17. April.