Mitgliederschwund im 40jährigen Bestehen

Ruthe(jd). Die Jahreshauptversammlung des FC Ruthe am vergangenen Freitag hatte vor allem eines: Die unter 3G stattfindenden Ehrungen der 40-jährigen Mitgliedschaften und entsprechender Gründungsmitglieder. 40 Jahre ist der Fußballclub im vergangenen Dezember alt geworden. Coronabedingt sind allerdings sämtliche Feierlichkeiten dem Lockdown zum Opfer gefallen, ebenso für den abgelaufenen Sommer geplante Fußballturniere. „Der Aderlass der aktiven Sportler und Sportlerinnen in diesem Zeitraum ist leider Immens gewesen,“ so Vereinspräsident Walter Drescher. Erst zwei Herrenteams, und im Sommer dann auch noch die komplette Frauen- und Mädchenabteilung, die zum Nachbarn des 1. FC Sarstedt wechselte. Die Mitgliederzahl schrumpfte von 365 vor Corona auf aktuell 220 Mitglieder. „Es ist aber eine Trendwende zu erkennen,“ so Kassen- und Mitgliederwart Heinz Höhne, der trotzdem keinen negativen Kassenbericht vorlegen konnte. „Man habe kaum Ausgaben gehabt, auch auf die Einnahmen von Sponsorengeldern habe man im Lockdown verzichtet, was bei den Sponsoren sehr gut angekommen sei,“ so Höhne weiter. „Wir sind dann wohl auch der einzige Verein im Stadtgebiet der die möglichen Coronabeihilfen von 5000 Euro nicht beantragt hat, weil wir nicht darauf angewiesen waren,“ fügte Walter Drescher hinzu. Mittleiweile steigen die Mitgliederzahlen leicht, auch eine neue Mädchenmannschaft ist im Aufbau. Jasmin Marquardt und Emma Drescher betreuen das Team. Hier hat sich die Arbeit von Thomas Germer im Vorfeld gelohnt. Germer arbeitet mit der Schiller-Oberschule zusammen und richtete dort eine Fußball-AG nur für Mädchen ein. „Im Nachwuchsbereich ist uns leider nur die U 11 von Trainer Jens Günther übriggeblieben. Die komplette B-Jugend ist mit ihrem Trainergespann zur TuSpo Schliekum gewechselt.“ Ebenfalls im Neuaufbau ist die stark ausgedünnte Herrenmannschaft. Mit dem Trainergespann Philipp Algermissen und Steffen Cierpka befinde man sich auf einem guten Weg, auch wenn man sich bewusst ist, das die 1. Kreisklasse für das derzeitige Team zu hoch ist. „Mit dem Klassenerhalt wird es nichts werden, wir freuen uns aber, dass trotz negativer Ergebnisse der Zusammenhalt stimmt,“ so Spartenleiter Bastian Arndt. Die Ruther Tischtennissparte zählt mittlerweile drei Tams berichtete Spartenleiter Thomas Müller. Während des Lockdowns konnten zahlreiche Renovierungsarbeiten auf der Sportanlage durchgeführt werden. So hat der A-Platz neue moderne Auswechselhäuschen bekommen. Diese wurden komplett von Udo Drescher konzipiert und aufgestellt. Mehr als 160 Arbeitsstunden steckte Drescher in dieses Projekt und wurde dafür zum Mitglied des Jahres geehrt.

Udo Drescher mit seinem Projekt Auswechselhäuschen auf dem A-Platz des Jahn-Sport-Parks

Er selbst gehört zum Kreis der Jubiliare, der außerdem zeigt, wie man einen Verein „lebt“. Geehrt wurden neben ihm zur 40-jährigen Mitgliedschaft noch Heinz Höhne, Dirk Gräflich, Wolfgang Lühmann, Arno Krüger, Jörg Salzmann, Andreas Salzmann, Gerd Ruthenberg (ehemals 1. Vorsitzender) und Walter Drescher selbst. Für 20 Jahre Mitgliedschaft zählte Emma Drescher und Kai-Uwe Rohde. Emma Drescher wurde für die scheidende Anne Seiler zur neuen Schriftführerin gewählt, Andreas Salzmann zum neuen Rechnungsprüfer. Gedacht wurde auch den verstorbenen Mitgliedern Ingo Klopsch, Klaus Nowatzki und Peter Meyer. Einen Ausblick auf das kommende Jahr riskiert der Verein nur vorsichtig. Es ist ein Kindergarten-Stadtpokal für Mai 2022 geplant, dessen Schirmherrschaft Bürgermeisterin Heike Brennecke hat. Hierzu werden die Kindergärten noch kontaktiert. Die Idee zur Teilnahme eines Weihnachtsmarktes im Ruther Pfarrgarten durch die Kirche ist komplett verworfen worden, da die hygienisch einzuhaltenden Auflagen zu hoch seien.  Die nächste Jahreshauptversammlung kündigte Walter Drescher für den 26. Februar 2022 an.

Die geehrten Mitglieder von links:

Heinz Höhne, Dirk Gräflich, Wolfgang Lühmann, Anne Seiler, Arno Krüger, Emma Drescher, Jörg Salzmann, Andreas Salzmann, Kai-Uwe Rohde, Walter Drescher, Udo Drescher, Gerd Ruthenberg