Stadtpokal – TuSpo Schliekum verteidigt Titel – Giften wird überraschend Dritter – Lob für starken FC

Giften (gz). Tolles Wetter, schöne Tore, eine Überraschung und ein Favorit auf dem Siegertreppchen – der Finaltag des Fußball-Stadtpokals der Herren hatte es in sich. Die TuSpo Schliekum setzte sich im Endspiel mit 7:0 gegen den FC Ruthe durch. Etwas überraschend dagegen eroberte Gastgeber VfL Giften mit einem 3:2 gegen die klassenhöhere FSV Sarstedt den dritten Platz. Mehr als 150 Zuschauer sorgten bei strahlendem Sonnenschein für beste Stimmung. Sie wurden von den Kickern für ihr Kommen belohnt, denn diese boten ihnen trotz Schweiß treibender Temperaturen attraktive Spiele.
Besonderen Grund zur Freude hatten die Fans des heimischen VfL Giften. Denn der Lokalmatador aus der 1. Kreisklasse erkämpfte sich mit bravourösem Einsatz einen 3:2-Erfolg gegen den Favoriten FSV Sarstedt und damit den dritten Platz. Wie schon im Halbfinale gegen den FC Ruthe (2:6) legten die Sarstedter dabei einen starken Start hin, brachen dann aber ein und ließen den Gegner ins Spiel kommen. Kurz nachdem FSV-Spieler Milad Dalaf in der 25. Minute wegen Nachtretens die Rote Karte gesehen hatte, ging Giften durch Mario Fritzsche in Führung. Das 1:0 für die Platzherren hatte bis zum Halbzeitpfiff Bestand.
Kurz nach der Pause erzielte Celal Boran den Ausgleich für die FSV. In der 52. Minute musste mit Rifat Yildiz ein weiterer Sarstedter wegen Meckerns mit Rot vom Platz. Mit nur noch neun Mann spielte die FSV aggressiv nach vorn, nutzte ihre Chancen jedoch zunächst nicht. Erst in der 71. Minute platzte der Knoten, René Brautschek erzielte mit einem Gewaltschuss aus vollem Lauf das 2:1. Dem Sarstedter Torjäger boten sich danach weitere Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Doch entweder klärte VfL-Keeper Dennis Fritzsche, oder der Ball verfehlte das Tor. Auf der Gegenseite gaben die Giftener nicht auf. Das zahlte sich aus, denn in der 80. Minute gelang Deniel Gehrke mit einem strammen Schuss unter die Latte der umjubelte Ausgleich. Nachdem Frank Deiters (86.) und Sebastian Bolte (88.) gute Chancen zum Siegtreffer vergeben hatten, machte Falk Schröder Sekunden vor dem Schlusspfiff mit dem 3:2 die Überraschung perfekt.
Im Finale blieb diese jedoch aus. Die erneut mit einem verstärkten Reserveteam aufgelaufene TuSpo Schliekum zeigte dem bis dahin ebenfalls ungeschlagenen FC Ruthe mit 7:0 die Grenzen auf. Bereits nach weniger als einer Minute schoss Tolga Esme die TuSpo mit 1:0 in Front. Doch wer nun ein erneutes Schützenfest mit zweistelligem Ergebnis erwartet hatte, sah sich getäuscht. Denn Ruthe erwies sich für die Schliekumer als bis dahin unbequemster Gegner. Die engagiert kämpfende FC-Abwehr ließ die schnellen TuSpo-Stürmer kaum zum Zug kommen. So dauerte es bis zur 30. Minute, bis der frühere Ruther Jan Packebusch mit einem Gewaltschuss zum 2:0 traf. Vier Minuten später erhöhte Kristofer Buß auf 3:0, ehe erneut Packebusch zur Stelle war und nach einer Ecke in der 43. Minute den 4:0-Halbzeitstand erzielte.
Nach der Pause schaltete Schliekum einen Gang zurück, Ruthe tat nun etwas mehr für die Offensive. Bis auf zwei vergebene Möglichkeiten sprang dabei jedoch nichts heraus. Obwohl die Luft raus war, schoss die TuSpo drei weitere Tore. Firaz Ebrahem (56.) sowie zweimal Monir Omeirat (60. und 83. Minute) schraubten den Sieg locker auf 7:0 hoch.
Aus den Händen des stellvertretenden Rathauschefs Horst-Dieter Schelper nahm Schliekums Mannschaftskapitän Robert Breitkopf schließlich den Stadtpokal entgegen. Organisator Gerhard Prystawek vom VfL Giften zeigte sich in einer Ansprache zufrieden mit dem Verlauf des Turniers und lobte die TuSpo Schliekum, die das Publikum mit schönem Fußball und 55 Toren verwöhnt habe. Ebenfalls würdigte Prystawek den Auftritt des FC Ruthe, der mit ansehnlichem Fußball ungeschlagen bis ins Finale vorgestoßen war. Bedauern und Enttäuschung äußerte Prystawek über das Fernbleiben des TSV Heisede, der erst kurz vor Turnierbeginn aus personellen Gründen abgesagt hatte.

Ruthes Sebastian Plage attaackiert den Schliekumer Neuzugang Ünsal Karadis (links).