Ruthe(jd). Mit einem neuen Trainer startet der FC Ruthe ab kommenden Dienstag, 26. Januar, in die Rückrundenvorbereitung der laufenden Saison. Der Hildesheimer Michael Lojek hat das Amt von Interimstrainer Frank Neumann übernommen und ist mittlerweile der dritte Übungsleiter innerhalb eines Jahres.
Neumann selbst hatte sich nach dem Rückzug von Ex-Trainer Marcel Drenkner im Herbst letzten Jahres für eine Übergangslösung bereitgestellt, und dürfte über die neue Besetzung genauso erfreut sein, wie die komplette Vereinsführung. Die hatte die Gelegenheit genutzt, nachdem der 50jährige Familienvater und Verwaltungsbeamte Lojek sein Amt beim TSV Giesen zur Verfügung gestellt hatte und ihn angefragt. „Wenn es nicht der FC Ruthe gewesen wäre, dann hätte ich es wohl nicht gemacht“, so Lojek. „Ich habe den FC zu meiner Zeit als Trainer des SV Rot Weiß Wohldenberg schon als gut geführten Verein ohne Querelen kennengelernt, und verband damit immer einen freundschaftlichen Konkurrenzkampf.“
Seit 1. Januar 2016 neuer Trainer des FC Ruthe: Michael Lojek
Als aktiver Fußballer ist Michael Lojek bereits seit seinem fünften Lebensjahr dabei. Als Mittelfeldspieler und zuletzt Libero führten seine Stationen angefangen bei Concordia Hildesheim über RSV Achtum, SV Hildesia Diekholzen, SSV Förste bis in die Bezirksliga des SV Bavenstedt und zuletzt auch zum SV Teutonia Sorsum. Dort startete er auch seiner Trainerlaufbahn und sammelte nicht nur in diesem Metier Erfahrung, sondern gab sein Wissen aus aktiver Zeit auch bei den Vereinen SC Itzum, SV Schellerten, DJK Blau-Weiß Hildesheim, SV Rot Weiß Wohldenberg und zuletzt beim TSV Giesen weiter. „Beim FC Ruthe bahnt sich etwas an. Ich sehe nicht nur beim derzeitigen Spielerkader mehr Potential, als es der Tabellenplatz vermuten lässt, sondern auch die Jugendarbeit wird sich langfristig auszahlen.“ In der Winterpause haben allerdings drei Spieler des Kaders der ersten Herren den Verein verlassen. Neben Thimo Lippel suchten auch Tim Jünemann und Marcel Drenkner neue Herausforderungen. „Ich kann mir vorstellen auch langfristig beim FC zu arbeiten“, so Lojek. „Besonders mit jungen Spielern, die Ehrgeiz zeigen, lässt sich hervorragend an einer Perspektive arbeiten. Der FC setzt hier Maßstäbe in seiner Jugendarbeit, von der er in den nächsten Jahren auch profitieren soll.“ Drei bis sechs Jahre seien optimal, „dann kommt immer der Punkt, wo man verbraucht ist“, weiß er auch aus Erfahrung. Seine wichtigste Aufgabe in der Rückrunde erkennt Lojek in der Stärkung der Abwehr, die in der Hinrunde einige Male Festigkeit vermissen ließ. „In den nächsten Wochen werde ich intensiv mit den Jungs zusammenarbeiten, und die eine oder andere Baustelle erkennen. Ich gebe und mache alles für die Jungs, verlange aber auch Loyalität und Geradlinigkeit. Probleme möchte ich ausschließlich intern lösen. In diesem Punkt sollen allen Seiten Rede und Antwort stehen.“ Außerdem baut er auf Disziplin (…, „aber nicht um jeden Preis“,…) und Ehrlichkeit, möchte besonders den jungen Spielern geduldig entgegenkommen. Einen Strafenkatalog wird es auch nicht geben, davon hält er wenig. Sein Fußballmotto ist einfach: „Die Jungs sollen geil auf den Ball sein und Spaß an der Sache haben. Dieser wird automatisch zum Erfolg führen“. In dieser Saison möchte er an den Grundfundamenten der Mannschaft arbeiten. Sein langfristiges Wunschziel gibt er mit dem Aufstieg in die Kreisliga an, “aber nicht in dieser Saison.“
Ein Leben nach dem Fußball gibt es aber auch für Michael Lojek. Neben seiner Frau Angela liebt er das Motorradfahren und entspannt sich in seiner Freizeit gerne in seinem Schrebergarten beim Rasenmähen. Sein Lebensmotto: „Leben und leben lassen“.