Ehrenamtspreis für Thomas Germer knapp verfehlt

Ruthe(jd). Für seinen unermüdlichen Einsatz als Jugendwart und Jugendkoordinator des FC Ruthe gehörte Thomas Germer gestern zu den 18 Nominierten des Ehrenamtspreises 2018 „Jugendarbeit“. Nominiert wurde Thomas Germer für sein langjähriges Bemühen nicht nur im Verein, sondern auch in den Kindergärten, Schulen und als Trainer.  Die Auszeichnung fand in der Himmelsthürer Lehrstätte des Kreis-Sport-Bundes statt und wurde unter anderem von DFB-Präsident Reinhard Grindel verliehen.

DFB-Präsident Reinhard Grindel und Thomas Germer

In einem bunten Rahmenprogramm, das musikalisch und sportlich untermalt wurde, sorgte Reinhard Grindel mit seiner Laudatio für rege Zustimmung und ging natürlich auch auf die Jugend von heute ein. „Unsere Gesellschaft von heute muss den Kindern deutlich machen, dass sie nur in einer Gemeinschaft verschiedenster Sportarten feststellen, dass ihnen nur dort geholfen werden kann, um ans Ziel zu kommen.“. Soziale Netzwerke seien ein Problem der heutigen Gesellschaft. „Ist einmal der Strom weg, sind die Freunde auch weg“. Das könne im Verein nicht passieren. Die Frage wie man die Kinder besonders beim Fußball halten kann, beantwortete er mit der Qualität bei den Übungsleitern und Trainern. „Ohne gute Arbeit an der Basis auch keine Spitzenleistungen in höheren Bereichen. Insofern sind wir 2014 alle Weltmeister geworden. Leider werden Jugendtrainer von den Eltern für viele andere Dinge herangezogen. So sollen sie eine möglichst schnelle Bundesligakarriere ermöglichen, Haushaltsdefizite egalisieren und erziehung übernehmen, die zuhause teilweise nicht stattfindet. Der DFB habe die Aufgabe die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen.  Unter anderem müssen verlässliche Trainingsmöglichkeiten auch in den Wintermonaten zugesichert werden.“ Hier klinkt sich der FC Ruthe sicherlich ein, denn diese Möglichkeiten sind den Ruther derzeit nicht gegeben. Die Probleme sind seit Jahren bekannt. So sind die Worte Grindels mit der Schaffung von Kunstrasenplätzen oder Sporthallenbau eher Makulatur, denn vor Ort sehen die Möglichkeiten auch aufgrund der hohen Kosten eher genau andersherum aus. „Wenn Kinder aufgrund mangelnder Möglichkeiten mit dem Fußball aufhören, das darf nicht sein“, so Grindel.

Dem Ehrenamt selbst solle hier im Land eine würdigere Anerkennung zuteilwerden. Kreis-Sport-Bund Vorsitzender Frank Wodsack stellte fest, dass die Zahl ehrenamtlicher Helfer von 300.000 auf 160.000 zurückgegangen sei. Zudem mahnte Wodsack: „…keine Sporthallen zu schließen, kein Fußballplatz still zulegen, sondern die Möglichkeiten des Sports zu fördern.

Zur Jury der Preisverleihung gehörten der Jury neben Clemens Löcke, Hans-Jürgen Schwellnus auch Detlef Winter an. Kriterien waren unter anderem auch die Dauer des Engagement, Kooperation mit Kindergärten und Schulen, etc. Am Ende gewann den mit 500,-€ dotierten Ehrenamtspreis Stefan Hinz vom SV Bockenem vor Maik Thomas, Markus Tiede, Marcel Fricke und Turan Ciplak. „Alle Nominierten hätten den Preis verdient, einer konnte es nur werden“,  so Wodsack. Thomas Germer ist für den FC Ruthe Gold wert und genießt wie alle ehrenamtliche Helfer des Vereins einen hohen Stellenwert.

Die Erstplatzierten