Abstiegsgespenst weggesiegt?

Ruthe(jd). Mit zwei Siegen gegen die Bezirksligareserve der TuSpo Schliekum und gegen den SV Eintracht Ottbergen verscheucht der FC Ruthe das Abstiegsgespenst aus der 1. Kreisklasse A. Nach sechs Niederlagen in Folge erarbeitete sich das Team von Trainer Ferit Yalcin am Mittwoch gegen die TuSpo mit einem 8:1 Sieg Selbstvertrauen. Dabei sorgte Schliekum mit zahlreichen Altseniorenspielern nur zeitweise für Gegenwehr, musste sich aber am Ende durch Tore von Timo Hanse, Celal Boran (2), Alexander Haberstroh (2), Tobias Scheel, Thimo Lippel und Thomas Vogel (Gegentreffer zum 1:2 durch Thorsten Woite) konditionell geschlagen geben.

Gegen den Drittletzten der 1.Kreisklasse A SV Eintracht Ottbergen lieferten sich die Ruther eine zweikampfbetonte Partie, bei der die Gäste zeitweise übermotiviert und zu hart ans Werk gingen. Der FC drehte dabei mit toller Moral einen 0:2 Rückstand und gewann am Ende hochverdient mit 5:3 Toren. Zunächst blieben die Ruther aber eine halbe Stunde lang glanzlos. Besonders bei Kopfbällen zeigten sie sich stark verbesserungswürdig. SV-Spielertrainer Christian Plaschke nutzte dabei das schwache Ruther Deckungsverhalten aus, nickte nach nur drei Minuten zur 0:1 Gästeführung aus sieben Metern ein. Denis Bang erhöhte ebenfalls per Kopfball nach Eckstoß in der 22. Minute auf 0:2. Ein Rückfall in sieglose Ruther Zeiten drohte, außerdem setzte Ottbergen den besser werdenden Ruthern körperlich zu. Es dauerte bis zur 31. Minute bis der FC seine erste Torchance durch Ferhan Dawie per Kopfball hatte. Mit der nachfolgenden Ecke zeigte Ruthes Alexander Haberstroh, wie wichtig er für seine Mannschaft ist. Obwohl noch nicht ganz fit, besorgte er mit einem Dropkick aus 16 Metern den 1:2 Anschlusstreffer (32.) und brachte den FC zurück ins Spielgeschehen. Der SV zeigte sich motiviert, blieb bis zur Pause Sieger in den Zweikämpfen.

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Torschützen unter Sich: Denis Bang (SV,links) und Alexander Haberstroh

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Rudelbildungen schon in Halbzeit eins: Ruthes Trainer Ferit Yalcin versucht zu schlichten; Schiedsrichter Frank Meyer (unten)lässt noch gewähren

 

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Aufregung im Ruther Strafraum, Torwart Udo Drescher behielt die Ruhe

 

 

 

Nicht zufrieden mit der Leistung blieb FC-Trainer Ferit Yalcin, der sein Team auf die zweite Halbzeit einschwor. Nach dem Seitenwechsel musste FC-Torwart-Oldie Udo Drescher (51), der den verletzten Hendrik Grzeschik vertrat, zunächst gleich zwei Mal vor Mohammed Nahleh retten und verhinderte einen weiteren SV-Treffer. Danach übernahmen die Ruther das Spielgeschehen und trafen auf eine SV-Mannschaft, die mit körperlichem Einsatz dem FC stark zusetzte. Mit zwei schweren Patzern sorgte Ottbergens Schlussmann Rene Schösser für die Wende. Erst konnte er einen langen Flugball von Ferhan Dawie nicht festhalten, sodass Alexander Haberstroh dankend zum 2:2 Ausgleich ihn der 62. Minute abstauben konnte. In der 73. Minute ließ er einen von Kevin Goldammer getretenen Freistoß aus 30 Metern abprallen. Timo Hanse staubte den vor ihn fallenden Ball zum 3:2 Führungstreffer ab. Schiedsrichter Frank Meyer musste danach oft Situationen nach Zweikämpfen klären, die nichts mit Fußball zu tun hatte. Die Rote Karte für Ottebergens Christian Plaschke in der 76. Minute war überfällig. Erst senste er Ruthes Philipp Algermissen um, und sorgte mit der nachfolgenden Tätlichkeit für sein vorzeitiges Duschen. Solche Szenen hatten mit Fußball nichts zu tun und wollen die Zuschauer auch nicht sehen.

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Der Ball ist bereits weit weg, nach seinem Foul und anschließender Tätlichkeit sieht SV-Spielertrainer Christian Plaschke (17) Rot

 

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Die Ruther wahrten ihre Besinnung. Celal Boran sorgte mit seinem Solo zum 4:2 in der 85. Minute für die Vorentscheidung. Zwar verkürzte Marcel Niehoff in der 89. Minute zum 4:3, doch in der Nachspielzeit beendete Ruthes Ferhan Dawie mit seinem Kopfballtreffer zum 5:3 Endstand nach Flanke von Bastian Scheel für einen am Ende verdienten Ruther Sieg. Ruthes Trainer Ferit Yalcin zeigte sich nach der Partie erleichtert: „Wieder drei Punkte gegen den Abstieg. Wir haben in den letzten Wochen viel Vertrauen verspielt. Heute aber zeigte das Team nach dem 0:2 Moral und hat sich auch durch die SV-Gangart nicht aus der Bahn werfen lassen. Wichtig beim heutigen Sieg war, dass wir es aus eigener Kraft geschafft haben.“ Mit Alexander Haberstroh und Kevin Goldammer spielten nach langer Verletzungspause außerdem wieder zwei Akteure, die ihrem Team Stabilität besonders in der zweiten Halbzeit gaben.

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Fußball wurde auch noch gespielt: Ruthes Bastian Scheel lässt gleich zwei Ottbergener links liegen

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Ruthes Neuzugang Rodi Al-Ahmad (mitte) in seinem Kurzeinsatzdebüt gleich mit erster Torchance.

Beim kommenden Osterwochenende empfangen die Ruther am Ostersonnabend um 16 Uhr im Jahn-Sport-Park den Tabellenvierten SC Drispenstedt. Am Ostermontag ist der FC um 15 Uhr zu Gast beim Tabellenvorletzten DJK Blau-Weiß Hildesheim.

 

 

Ruther Reserve

Für die Ruther Reserve wird der drohende Abstieg aus der 3. Kreisklasse A immer wahrscheinlicher. Bei der 0:3 Niederlage gegen die Reserve des SV Einum zeigten sie eine schwache Mannschaftsleistung, in der lediglich Torwart Felix Kirchhoff mit vielen guten Paraden das Gesicht wahrte. Ansonsten blieben die Gäste aus Einum in allen Belangen besser und führten durch ein Tor in der 20. Minute verdient mit 0:1. Nach dem Seitenwechsel schaffte es der FC nicht die schnellen Einumer Stürmer zu bändigen. Immer wieder wurde die Ruther Abwehr überlaufen. Zudem sorgte eine schwache Defensivleistung für weitere Einumer Treffer in der 50. und 72. Minute. Mit lediglich drei Torschüssen in 90 Minuten bleiben die Ruther ihre Tauglichkeit für diese Klasse schuldig. Dabei haben sie in den vorherigen Wochen schon mehrmals bewiesen, dass sie besser spielen können.

Frauen

Sarstedt (JA) Für eine faustdicke Überraschung sorgten die Fußballerinnen des FC Ruthe in der Frauen-Bezirksliga gegen den TSV Nettelrede. Nach einer starken Leistung besiegten die Rot Weißen den Tabellenzweiten mit 3:0. In einer intensiv geführten Partie überraschten die Rutherinnen mit ihrer mutigen Spielweise zu Beginn die ersatzgeschwächten TSV Frauen und hatten mehr vom Spiel. Bei Chancen von Sina Tippmann, Jill Trommler und Tarja Fuhrberg lag die Führung in der Luft. Diese gelang Sina Tippmann in der 9. Minute mit einem Traumtor aus 20m. Auch in der Folgezeit arbeiteten die Rot Weißen gut und zeigten eine engagierte Leistung. Die Gäste konnten sich aber nun mehr und mehr befreien und es entwickelte sich ein hochklassiges, umkämpftes und abwechslungsreiches Spiel. Beiden Teams boten sich gute Einschussmöglichkeiten. So hätten Tarja Fuhrberg, Anne Unger und Sina Tippmann die Führung ausbauen können. Auf der Gegenseite zeigte sich die FC Abwehr mit Saskia Bojahr, Dana Meseberg und Valentina Gräflich immer wieder hellwach und ließ nur wenige TSV Torchancen zu. Diese hatten es aber in sich und so musste FC Torfrau Ramona Prystawek gegen TSV Angreiferin Anna Lena Oltrogge 3mal Kopf und Kragen riskieren um den Ausgleich zu verhindern. Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte den Gästen, die besser aus der Pause kamen. In dieser Phase wurde die Rutherinnen in die Defensive gedrängt verstanden es aber immer wieder die TSV Offensive zu stoppen. Nach einer Stunde Spielzeit kamen die Fc Kickerinnen wieder besser ins Spiel und erspielten sich wieder gute Tormöglichkeiten. Sina Tippmann scheiterte 2 Mal aus aussichtsreicher Position. In der 65. Minute war es dann soweit und Tarja Fuhrberg traf nach einem schönen Solo zum 2:0 (Foto unten).

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Trotz dieses Tores gaben sich die Gäste nicht auf und versuchten den Anschlusstreffer zu erzielen. Einige Male musste Ramona Prystawek ihr ganzes Können aufbieten um einen TSV Treffer zu verhindern. So auch in der 81. Minute als Sie bravourös eine TSV Doppelchance zunichte machte. Auf der Gegenseite blieben die Prystawek Schützlinge bei ihren Kontern gefährlich und konnten durch Jara Al-Ahmad in der 88. Minute sogar noch ihre Führung auf 3:0 ausbauen. Am Ende siegten die Ruther Frauen verdient. Trainer Prystawek zeigte sich entsprechend zufrieden: „Nach der schwachen Leistung der Vorwoche wollten wir Wiedergutmachung betreiben und das ist meinem Team eindrucksvoll gelungen. Mit diesem Einsatz und Willen werden wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen.”

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Das Bild täuscht nicht, das Spiel war umkämpft, hier klärt Saskia Bojahr (rechts) souverän