Groß Düngen (JA.) In ihrem letzten Punktspiel der Saison haben die Fußballerinnen des FC Ruthe dem neuen Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga, der SG Wesseln Heinde, ein 4:4 Unentschieden abgetrotzt und sicherten sich so selbst einen tollen dritten Platz in der Endabrechnung. Dabei wäre auch ein Ruther Sieg möglich und nicht einmal unverdient gewesen.
In einer intensiv geführten Partie wurden die FC Kickerinnen gleich kalt erwischt und gerieten bereits in der ersten Minute in Rückstand. Auch danach brauchten die Rot Weißen einige Minuten um ihre Ordnung zu finden und ins Spiel zu kommen. Doch mit zunehmender Spielzeit bekamen die Prystawek Schützlinge mehr und mehr Spielanteile und schafften nach 14 Minuten den Ausgleich. Nach einem tollen Spielzug von Jill Trommler und Sina Tippmann war Jara Al Ahmad zur Stelle und erzielte mit ihrem 19ten Saisontreffer das 1:1. Die Freude über dieses Tor währte aber nicht lange, denn nach einer Unsicherheit des FC gelang dem neuen Meister die erneute Führung zum 2:1. Doch dieser Treffer schockte die Rutherinnen nun nicht mehr, denn sie hatten nun zu ihrem Spiel gefunden und schlugen in der 22. Minute zurück. FC Torjägerin Sina Tippmann traf nach Vorarbeit von Ramona Prystawek und Jara Al Ahmad mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumkante zum 2:2. Auch nach diesem Treffer schenkten sich beide Teams nichts und lieferten sich packende Zweikämpfe. Die Rutherinnen konnten in dieser Phase leichte Vorteile für sich verbuchen und zeigten sich weiterhin torgefährlich. In der 34. Minute schickte Jill Trommler mit einem Traumpass Sina Tippmann auf die Reise, die noch die SG Torfrau umkurvte und ihr Team in Führung brachte. Bei weiteren Chancen von Jill Trommler, Jara Al Ahmad und Kerstin Chojetzki wäre ein weiterer FC Treffer möglich gewesen, doch auch auf der Gegenseite musste die FC Defensive hellwach sein, um einen Gegentreffer zu verhindern, doch vor der Pause fielen keine Tore mehr.
Nadine Vogel am Ball
Die dreifache Torschützin Sina Tippmann hat den Ball im Blick.
Anne Unger attakiert eine Heinderin
Der nächste Treffer ließ aber nach der Pause nicht lange auf sich warten. Nachdem Nadine Vogel den Ball erkämpft hatte, war es erneut Sina Tippmann die der SG Abwehr in der 48. Minute entwischte und nach toller Einzelleistung ihren 24ten Saisontreffer erzielen konnte. Nach diesem Treffer kontrollierten die Rutherinnen über weite Strecken das Geschehen und hätten ihre Führung durch Jara Al Ahmad sogar noch ausbauen können. Dies änderte sich erst in der 66. Minute. Nach einem vermeintlichen Foul von Jara Al Ahmad ließ sich eine SG Spielerin zu einer Tätlichkeit hinreißen. Auf den eigentlich fälligen Platzverweis verzichtete aber die Unparteiische und sorgte so dafür, dass sich der Spielverlauf änderte. Denn nach dieser Szene wurde es giftig und ruppig auf dem Platz. Beide Teams spielten nun mit vollem Körpereinsatz und überschritten teilweise den Rahmen des Erlaubten. Bei einem Freistoß von Jill Trommler verhinderte die SG Torfrau in der 72. Minute den vielleicht vorentscheidenden 5ten FC Treffer. Auch bei der nächsten spielbeeinflussenden Situation spielte die Schiedsrichterin eine unglückliche Rolle. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte sie nach einer Grätsche von FC Abwehr Chefin Saskia Bojahr ein Foulspiel gesehen, obwohl diese klar den Ball gespielt hatte. Den ihnen zugesprochenen Freistoß verwandelten die Heinderinnen zum 3:4 und kamen so ins Spiel zurück. Denn nach diesem Tor witterten die Gastgeberinnen noch einmal ihre Chance und drängten auf den Ausgleich. Bei ihren Konterangriffen hätten die FC Kickerinnen aber das Spiel entscheiden können, vielleicht sogar müssen. Doch so kam es, wie es kommen musste und den SG Kickerinnen gelang in der 88. Minute der Treffer zum 4:4 Ausgleich. In der Schlussminute hätte Mädchenspielerin Jara Al Ahmad das Blatt trotzdem noch zum Guten wenden können, doch bei ihrer Chance wurde sie im letzten Moment, allerdings nicht mit fairen Mitteln, gestoppt.
Am Ende holten die FC Kickerinnen einen verdienten Zähler. Trainer Gerhard Prystawek :“Wir hatten den neuen Meister am Rande einer Niederlage und sind nur durch äußerst unglückliche Umstände nicht als Sieger vom Platz gegangen. Doch wir sind am Ende Dritter geworden und können auf diese Saison sehr stolz sein. Wir haben gezeigt, dass wir zu den Spitzenteams der Liga gehören und wollen uns in der neuen Saison im oberen Bereich festsetzen.“