Ruthe(jd). Mit einem blauen Auge in der Kreisliga davon gekommen ist die Ruther Altsenioren um Trainer Jörg Drescher und sichert sich nach dem letzten Spieltag aufgrund des besseren Torverhältnisses den siebten Tabellenrang vor dem SV Bavenstedt, der den Gang in die 1. Kreisklasse antreten muss.
Mit 1:2 verloren die Drescher-Schützlinge beim Tabellenführer SV Rot Weiß Ahrbergen, der sich damit zum Meister der Liga wähnen darf. Wie schon im Hinspiel zeigten beide Teams einen spielerisch sehenswerten Fußball. Oleg Riemers Eigentor in der 10. Minute sorgte für die schnelle Ahrberger Führung. Der SV konnte den Ball kontrolliert laufen lassen, während die Ruther punkten wollten, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Wie ein möglicher Absteiger präsentierte sich der FC keineswegs, hatte er zu Beginn der zweiten Halbzeit doch einige gute Einschussmöglichkeiten, darunter ein Lattentreffer von Gerhard Prystawek per Freistoß. Auch die Ahrberger hatten Möglichkeiten, darunter ebenfalls ein Pfostenschuss, um den Vorsprung auszubauen. FC-Torwart Udo Drescher hatte endlich mal deutlich mehr zu tun, als in vielen anderen Partien der Saison, wo er fast beschäftigungslos wirkte. Nachdem Dennis Schlake zum 2:0 traf (51.), schien die Partie entschieden. Doch Stefan Dudek verkürzte in der 55. Minute auf 2:1. Spannend blieb es bis zum Schluss, weil der FC alles versuchte. Letzten Endes blieb der SV Sieger und Meister auf dem Platz, während die Ruther erst in der Kabine vom finalen Saisonausgang erfuhren. Holle/Grasdorfs 4:1 Sieg über Asel/Harsum reichte ihnen für Platz 6, während Bavenstedts 1:1 Unentschieden in Borsum nur für die Rote Laterne sorgte.
Das Saisonresümee fiel ernüchternd aus. „ Wir spielten zwar guten und sehenswerten aber auch erfolglosen Fußball“, so Mannschaftsverantwortlicher Jörg Drescher. Sein Team zeigte sich in den meisten Partien der Saison nicht nur konditionell und spielerisch überlegen, sondern auch mit einer prägnanten Abschlussschwäche. Das vor der Saison angepeilte Ziel um die Meisterschaft mitzuspielen, verpuffte bereits spätestens zur Herbstpause, als feststand, dass es an einem „Knipser“ im Ruther Team fehlte. Kurios ist trotzdem, dass der FC nach Meister Ahrbergen das zweitbeste Torverhältnis mit den wenigsten Gegentoren aufweisen kann. Die wenigen individuellen Fehler in der Ruther Abwehr nutzten die gegnerischen Stürmer deutlich besser aus. So reichte dem Gegner oft ein knapper Sieg mit einem Tor Unterschied. Das Spielchema dabei war fast immer identisch: Auf den Fehler im Ruther Team warten, Tor schießen und sich dann vor dem eigenen Tor einigeln und die Ruther gegen ein Abwehrbollwerk anrennen lassen. Von zahlreichen schweren Verletzungen blieb der FC Ruthe in dieser Saison leider nicht verschont. Jakob Scheiermann und Sascha Hammelmann ringen nach ihren Knieverletzungen mit dem Karriereende, Marek Pietruschka fiel auch mit Oberschenkelverletzung die komplette Rückrunde (die diesmal nur über einen Zeitraum von 4 Wochen vom 26.4.-24.5. ging) aus.
Am Ende zeigt sich die Kreisliga A jedoch ziemlich ausgeglichen, wenn man bedenkt, dass zwischen Tabellenletzten Bavenstedt und Meister Ahrbergen lediglich 9 Punkte Unterschied herrschen.
Für die bevorstehende neue Saison zeichnet sich ein kleiner Umbruch im Ruther Team ab. Ob es für die Saison 19/20 für die Liga reicht bleibt abzuwarten.