Ruthe(jd). Die Saisonstartpremiere des FC Ruthe ist beim Kreisligaabsteiger VfB Oedelum mit einer 2:4 Niederlage missglückt. Gegen eine abgeklärte, einsatzfreudige Oedelumer Elf reichten dem Ruther Team trotz einer starken Anfangsphase auch die verdiente Führung nicht aus, um zu punkten.
Die erste Torchance in einer guten ersten Halbzeit hatte VfB-Stürmer Jan-Patrick Algermissen in der sechsten Minute aus 14 Metern knapp übers Tor vergeben. Beim nachfolgenden langen Abschlag der Ruther legte Oedelums Libero Timur-Sami Ünal seinem Torwart Marcel Fricke ein „Ei ins Nest“. Ohne Bedrängnis traf er den Ball vor der Strafraumlinie unglücklich und mit einem Heber unhaltbar zur Ruther 0:1 Führung (7.). VfB-Torwart Marcel Fricke konnte sich in der folgenden Viertelstunde über Arbeit nicht beklagen. Das Ruther Team bestimmte erst mal das Geschehen auf dem Platz. Tim-Dominic Kuijpers mit einem sehenswerten direkten Freistoß aus 32 Metern forderten Fricke alles ab (9.). Hendrik Tilly leitete seine Möglichkeit in der 16. Minute selbst ein, hatte aus 15 Metern aber Pech im Abschluss. Ebenfalls schussgewaltig zeigte sich Oedelums Alexander Zwer, bei dessen Freistoß aus 22 Metern FC-Torwart Hendrik Grzeschik eingreifen musste. Mit einem Doppelschlag in der 22. Und 25. Minute drehten die Hausherren allerdings die Partie und zeigten der Ruther Elf deutliche Schwachpunkte nicht nur in der defensiven Abstimmung auf. Der VfB profitierte zudem von den Ruther Abspielfehlern in dessen Spielaufbau. Erst traf Jan-Patrick Algermissen aus fünf Metern genauso ungehindert zum 1:1 Ausgleich, wie Steffen Harenberg zum 2:1 aus 13 Metern. Bei diesem Treffer wirkten der FC sogar etwas orientierungslos. Der FC fing sich aber wieder, sollte seinen Offensivdrang aber mit einem weiteren Gegentreffer büßen müssen. Gefährlich zeigte sich der VfB dabei über die Flügel. Mit dem Pausenpfiff staubte Jan-Patrick Algermissen aus sieben Metern zum 3:1 ab und bestrafte erneut die Ruther Sorglosigkeit.
kaum Luft zum agieren blieb den Ruthern wie hier Tobias Scheel (links) gegen Oedelums zweifachen Torschützen Jan Patrick Algermissen
Nach dem Seitenwechsel hätte Steffen Harenberg vorzeitig für den VfB alles klar machen können. Mit einem Solo im Ruther Strafraum deklassierte er die gesamte FC-Abwehr, schoss aus neun Metern aber rechts vorbei (51.). Die Ruther gaben das Spiel aber noch nicht komplett ab. Mit einem Kraftakt bereitete Sebastian Plage den Ruther Anschlusstreffer in der 57. Minute vor. Mit einem gewonnenen Laufduell und einem Querpass von der Grundlinie staubte Timo Hanse aus drei Metern zum 3:2 ab. Den Ruther Ausgleich verpatzte dagegen Tobias Scheel. Nach gut herausgespielter Torchance versiebte er aus 12 Metern diese Möglichkeit (58.). Unbeeindruckt zeigten sich die Hausherren. Erst schoss Jan-Patrick Algermissen knapp am Ruther Tor vorbei (61.), in der 64. Minute ließ Blenard Bytyqi die Ruther Defensive wieder einmal mehr nur als Statisten eine Nebenrolle spielen. Mit tollem Dribbling im Ruther Strafraum markierte er das 4:2 aus 13 Metern. Torgefährlich blieb Oedelums Harenberg, der in der 68. Minute nach einem Eckstoß volley knapp am linken Tor vorbeischoss. Noch nicht in Topform präsentierte sich der Ruther Sturm, Marc Demitz lief allein mit Ball auf VfB-Torwart Marcel Fricke zu, scheiterte aber (73.). Eine weitere gute Chance ließ Demitz in der 88. Minute ebenfalls ungenutzt. Starke Szenen hatte Ruthe Torwart Hendrik Grzeschik, der in der 80. Minute eine höhere Niederlage gegen Malte Wittenberg verhinderte.
Ruthes Neuzugang Timo Lippel (links) konnte trotz guter Saisonvorbereitung noch keine Akzente setzen wie hier gegen Oedelums Marvin Reckzeh (rechts)
Am Ende muss man den Oedulemer Sieg respektieren. Sie zeigten sich als Absteiger aus der Liga nach der Führung deutlich abgeklärter und standen in der Defensive um einiges besser als die Ruther. Die müssen noch an sich arbeiten, denn nicht alle Akteure zeigten sich in Bestform.
Gelegenheit dazu hat der FC Ruthe am kommenden Mittwoch in der ersten Runde des Heinz-Richter-Pokal. Obwohl der Gegner mit dem TSV Heisede ein leichter scheint, sollten sie nicht unterschätzt werden. Andererseits wäre alles andere als ein Ruther Sieg eine Überraschung, da in einem Vorbereitungsspiel der TSV bereits mit 10:2 besiegt wurde. Der Anpfiff erfolgt um 19 Uhr in Heisede.